Kill your Social Media
Weniger Social Media, dafür mehr Zeit für die eigenen Fotos.
Als Fotograf habe ich mich ziemlich schnell bei den allseits bekannten Social Media Plattformen wie Facebook oder Instagram angemeldet und gehofft mir darüber eine solide Followerschaft für mein Gewerbe aufzubauen. Viel Zeit und auch Geld habe ich in den Aufbau dieser Kanäle gesteckt. Mit der Zeit sind die Kanäle zwar gewachsen, aber es wurde immer zeitintensiver die Reichweite gleich hoch zu halten. Stellenweise habe ich hauptsächlich Fotos für Instagram produziert und dabei ganz vergessen, was eigentlich meine Aufmerksamkeit auf sich sieht.
Beeinflusst von dem Drang “bekannt” zu werden habe ich viel Zeit mit der Pflege dieser Netzwerke verbracht. Irgendwann fragt man sich als Gewerbetreibender, ob eine Abhängigkeit von einem so unbeständigen Dienst wie Instagram/Facebook tatsächlich positive Auswirkungen haben kann. Eventuell profitiert jemand von diesen Netzwerken, ich jedoch nicht. Meine Aufmerksamkeit und vor allem meine Zeit wurde zu sehr von diesem Dienst verschlungen.
Natürlich möchte man als Fotograf seine Bilder zeigen und unter Menschen bringen, jedoch sollte man abschätzen ob der Preis den wir dafür bezahlen, gerechtfertigt ist. Spätestens wenn man seine Bilder ganz und gar für Instagram schiest und bei der Auswahl der Motive darauf fokusiert ist, was gut im Netzwerk ankommt, sollte man sich als Fotograf gedanken machen.
Jeder hat irgendwie den Drang erfolgreich mit seinen Werken zu sein, gesehen zu werden und Anerkennung zu bekommen. Aber muss das wirklich im sozialen Netzwerk passieren? Wenn ich ein Bild von einer Frau mache die Gemüse auf dem Wochenmarkt verkauft und ich ihr dieses später gedruckt schenke, dann ist die damit verbundene Begegnung viel kostbarer als unzählige Herzen auf Instagram.
Ich möchte wieder mehr im Leben sein, ein Bewusstsein für Begegnungen entwickeln und wieder mehr spüren was mich eigentlich bewegt.